Blende 8 zum Weltspatzentag am 20. März

Diesen Tag gibt es seit 2010 und er findet immer am 20. März statt.

Der Spatz hat sich vor über 10.000 Jahren als Kulturfolger dem Menschen angeschlossen. Nach zahlreichen absichtlichen oder versehentlichen Einbürgerungen ist er mit Ausnahme der Tropen und weniger anderer Gebiete fast überall auf der Erde anzutreffen, wo Menschen sich das ganze Jahr aufhalten.

Seit Jahren gibt es einen Rückgang der Spatzen. Das ist nicht nur ein Problem in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt. In Deutschland steht der Spatz (Haussperling wie Feldsperling) auf der roten Vorwarnliste. In Großbritannien steht er schon auf der roten Liste. Den Spatzen fehlt es vor allem an geeigneten Nistplätzen an Gebäuden und an Hecken oder Wandbegrünungen als Unterschlupf.

Die Gründe für diesen Rückgang sind hauptsächlich folgende Ursachen:

  • moderne oder sanierte Gebäude bieten kaum noch Nischen oder Hohlräume,
  • durch den Einsatz effizienterer Erntemaschinen verbleibt weniger verwertbare Nahrung nach der Ernte auf den Feldern,
  • weitgehende Einstellung der offenen Nutztierhaltung,
  • der vermehrte Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft verringert das Nahrungsangebot,
  • die gleiche negative Konsequenz hat der gestiegene Anteil der versiegelten Flächen und auch, dass vielerorts die natürliche Vegetation durch gebietsfremde Pflanzen (beispielsweise Ziersträucher) ersetzt wurde.

Weil das fröhliche Treiben der Spatzen in Deutschland immer seltener zu beobachten ist, wählte der NABU bereits 2002 den Haussperling sogar zum „Vogel des Jahres“.

Wer den Spatzen etwas Gutes tun möchte, kann neben dem Anbringen von Nistkästen am Haus auch viel im eigenen Garten bewirken. So ist das Anlegen von einer dichten Hecke oder einer blütenreiche Wiese mit einheimischen Wildpflanzen zu empfehlen. Das mögen die Spatzen sehr. Auch über eine Vogeltränke und einen Staubbadeplatz freuen sich die geselligen Vögel. Natürlich nutzen auch viele andere Vogelarten solche Lebensräume und erfreuen uns mit ihrem Gesang – zumindest jetzt im Frühjahr.

Für die Spatzen ist auch die Verfügbarkeit von Nahrung wichtig. Erwachsene Spatzen ernähren sich hauptsächlich von Pflanzensamen, Körnern und Getreide, doch für die Jungenaufzucht sind Insekten unverzichtbar. Insekten entwickeln sich vor allem auf Grünflächen, auf denen man der Natur ihren Lauf lässt und Wildpflanzen ungehindert wachsen können – und die sind zunehmend Mangelware.

Das pfeifen die Spatzen von Dächern: Menschen denkt an uns!

Und das ist noch ein besonderer Spatz, wer ihn noch kennt: der Simson Spatz (SR4-1):

Simson Spatz
Simson Spatz

Auch die Fotogruppe Blende 8 hat sich vom Weltspatzentag inspirieren lassen:

(Artikelfoto: Peter W.)

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