Oberjünne. Nach nur drei Monaten Bauzeit schwebte der Richtkranz über dem Neubau des Gemeindehauses in Oberjünne. Erst in April wurde die Gemeindescheune in dem Ortsteil der Gemeinde Planebruch abgerissen, der Rohbau ist nun fertig.
Für die Oberjünner ein willkommener Anlass, um ein kleines Dorffest aus dem Richtfest zu machen. Sie kamen zahlreich mit Kuchen und kleinen Kanapees, dazu ein Getränkewagen.
Der neue Bürgermeister von Planebruch, Stephan Burow genoss sichtlich den ersten öffentlichen Auftritt, schließlich hatte er sich seit über acht Jahren für die Verwirklichung des Projekts und für die Fördergeldakquise erfolgreich eingesetzt. Genau 576.800 Euro flossen tatsächlich aus der GAK-Förderung des Landes und dem Kreisentwicklungsbudget des Landkreises.
Schon 2018 wurde der Bauantrag gestellt, der drei Jahre später genehmigt worden ist. Danach folgten die Förderanträge. Die Planerin Michaela Rast aus Golzow zeichnete die ersten Pläne, die dann mit Texturveränderungen vom Büro Mike Enzmann aus Bad Belzig und seiner Mitarbeiterin Stefanie Henning fortgeführt worden sind.
Da der Vorgängerbau eine Scheune war, spricht man auch weiterhin davon, wobei der über 740.000 Euro teurer Bau längst nicht mehr an eine Scheune erinnert. Die rechte Seite ist den Funktionsräumen, Küche und Sanitärbereich vorbehalten. Der weitere Raum soll für Dorfveranstaltungen, Sitzungen und Familienfeiern genutzt werden. Davor wird eine überdachte 100 Quadratneter große Terrasse errichtet, auf der dann auch das Tanzbein geschwungen werden kann. Die Oberjünner Scheune war in der Zauche und Fläming für die alljährlich stattfindende Disco gerühmt.
Während Amtsdirektor Mathias Ryll die Dorfbewohner für ihren Einsatz lobte, sah Burow in dem Bau einen Meilenstein fürs Dorf. „Es soll ein Ort der Begegnung und des Austausches sein, hier werden wir neue Ideen entwickeln können, hier werden die Vereine zusammenkommen“, äußerte Burow, der auch Ortsvorsteher von Oberjünne ist, seine Hoffnungen.
Dem Zimmermann Ingo Müller oblag die Ehre den Richtspruch aufzusagen, und die Wünsche an die zukünftigen Nutzer zu entrichten. Pfarrer Oliver Notzke segnete den Neubau.
Wenn dann kurz vor Weihnachten 2024 die Einweihung gefeiert werden kann, werden 50 Personen in den Räumen ihre Feiern abhalten können. Dann werden alle vier Ortsteile der Gemeinde Planebruch ein Gemeindehaus besitzen.
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