Netzen. In Netzen wird jährlich zu Ehren der Kartoffelernte ein Fest gefeiert. Mit deftiger Kartoffelsuppe, leckerem Kartoffelpuffer oder mit einer puren Ofenkartoffel genossen zirka 500 Gäste den Erdapfel.
Die Mitglieder des Dorf- und Feuerwehrvereins wurden bei der Organisation und bei der Durchführung des Festes von den Simson-Freunden unterstützt. Bereits tags zuvor schnippelten und kochten die fleißigen Helfer. Mit viel Musik und Lagerfeuer erfreuten sich vor allem die kleinen Gäste mit Stockbrot und Marshmallows bevor der große Umzug durchs Dorf stattfand. In diesem Jahr spielten zirka 30 Musiker des Werder Spielmannzuges und führten den Festumzug durch die frühe Dunkelheit an. Umrahmt von Feuerwehrfahrzeugen aus Netzen und Grebs freuten sich die Kinder besonders darauf, ihre bunten leuchtenden Laternen zu schwenken.
„Das Kartoffelfest ist eine Tradition geworden bei uns in Netzen“, so der Ortsvorsteher und Vereinsvorsitzende Jens Wiedecke:
„Die Geselligkeit und das nachbarschaftliche Miteinander stehen hier im Vordergrund.“
Auch in diesem Jahr durfte das Kartoffel-Königspärchen nicht fehlen. Ava und Titus aus dem örtlichen Kindergarten „Dreikäsehoch“, gekleidet in bemalten Kartoffelsäcken, mit Kronen verziert und mit Kartoffelketten geschmückt, nahmen sie ihre Kartoffelzepter in Empfang.
Obwohl die Kartoffel mittlerweile ein wertvolles Grundnahrungsmittel ist, wurde sie zur Giftpflanze des Jahres 2022 gekürt. In den südamerikanischen Anden entdeckt, wurde die Kartoffel durch die Spanier nach Europa gebracht. Irrtümlicherweise aß man früher das Kraut und die Beeren, die das Gift Solanin enthalten, das zu Krankheits- und Todesfällen führte. Heutzutage käme wohl niemand mehr auf die Idee, statt der beliebten Knollen, das Kraut oder die Beeren zu essen.
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