Rietz. Am Samstag lud der Märkische Wanderbund zum wiederholten Male zu einer Mondschein-Erlebniswanderung im Rietzer Seengebiet ein. DWV-Wanderführer® Bernd Ferdinand Bernhard führte die bunt zusammengewürfelte Gruppe von naturbegeisterten Wanderinnen und Wanderern zunächst zum kleinen Bootshafen in Netzen und erklärte anschließend an einem idyllisch gelegenen Rastplatz die Entstehung der Seenkette Klostersee, Netzener See, Strengsee und Rietzer See.
Er stimmte dabei die Teilnehmer auf das nächste Phänomen der Wanderung ein: die Beobachtung von tausenden Zugvögeln, die auf dem Streng rasten. Diese ließen sich vom dortigen Beobachtungsturm mit Feldstechern hervorragend „observieren“. Eine anschließende Deichwanderung durch und um die Salzwiesen mit ihrer ganz besonderen Vegetation, von denen immer wieder Gruppen von Kranichen sich in die Lüfte erhoben, rundete den ersten Teil dieser Wanderung ab. Am Rastplatz beim Emsterkanal gab es eine kleine Stärkung aus der Rucksackverpflegung. Es wurden Knicklichter an die Teilnehmer ausgegeben, um in den dunklen Abendstunden den Überblick über die „Glühwürmchen“ besser behalten zu können.
Desto mehr sich die Dunkelheit der Nacht über die Feldflur legte, die ersten Nebelschwaden waberten, desto mehr stieg die Spannung, die schon zu einer langsam greifbar werdenden Unruhe in der Gruppe führte: wo ist der Mond, wann und wo geht er endlich auf?
Und dann ein Aufschrei:
„Da ist der Mond!“
Alle Köpfe wirbelten herum und die Frage wurde laut: wo denn?
Ganz zaghaft stieg ein erster klitzekleiner Teil von ihm über eine vereinzelte Baumgruppe empor, wobei er noch von einer zaghaften Wolke leicht verschleiert wurde. Doch dann gewann er mit steigender Geschwindigkeit an Höhe. Es stellte sich eine erwartungsvolle Stille ein, in die urplötzlich zwei Damen mit leiser, aber glasklarer Stimme das Lied vom aufgegangenen Mond intonierten – ein Gänsehautmoment!
Mit diesem stimmungsvollen Erlebnis begaben wir uns, mit einem nun fortan begleitenden Mond und prachtvollen Sternenhimmel, auf die letzten Kilometer durch weites Feld und Flur zu unserem Ausgangspunkt zurück.
Zufriedene Wanderteilnehmer bedankten sich für eine rundum gelungene Wanderung und versprachen, sich jetzt öfters auf den Seiten des Märkischen Wanderbundes umzusehen.
Link zur Tour: www.maerkischer-wanderbund.de
(Mitteilung des Märkischen Wanderbundes)
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