Borkwalde: Gruß zum Frauentag

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Liebe Frauen und Mädchen von Borkwalde,

“Die Frau muss, um rascher zum Ziele zu kommen, sich nach Bundesgenossen umsehen“, schrieb August Bebel in seiner bedeutendsten Schrift „Die Frau und der Sozialismus“. Deshalb solle man auf die Sozialdemokratie vertrauen. Die war damals freilich eine ganz andere als heute: Gegen den Kapitalismus, dessen eine von seinen vielen Ungerechtigkeiten jene gegenüber dem weiblichen Geschlecht ist.

Nun soll also wieder eine große Koalition von CDU/CSU und SPD gebildet werden. Selbstkritisch heißt es im Koalitionsvertrag:

„Auch nach 100 Jahren Frauenwahlrecht gibt es noch keine gleichberechtigte politische Teilhabe von Frauen.“

Und es folgen Ankündigungen über Ankündigungen großer Vorhaben. Bei denen man sich fragt, warum nach den Großen Koalitionen von 2005 bis 2009 bzw. 2013 bis 2018 z.B. nicht schon längst der Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ oder die gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frauen in Leitungsfunktionen energisch angegangen wurden. Zeit genug wäre auch gewesen, die Ungleichbehandlung im Rentenrecht zwischen West und Ost zu beseitigen, was im Osten insbesondere zu Lasten der Frauen geht wie z.B. bei der Mütterrente oder bei noch in der DDR geschiedenen Frauen. Frauen verdienen in Deutschland 21 Prozent weniger als Männer. Zwei Drittel der geringfügig Beschäftigten sind Frauen; damit haben sie keine eigene Existenzsicherung. Im Bundestag sind nur rund 31 Prozent der Abgeordneten weiblich. Verheerend das Bild bei CDU/CSU und FDP, erst recht bei den Rechtsradikalen der AfD. Völlig ungenügend auch bei der SPD. Nur Bündnis 90/Die Grünen und DIE LINKE mit 58 bzw. 54 Prozent sind vorbildlich. Und nun kommt die CSU daher mit nur einem von vier weiblich besetzten Ministerposten.

Nein, es bleibt noch viel zu tun, um die völlige Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Gesellschaft zu erreichen. All das ist einzubetten in den allgemeinen Kampf um mehr gesellschaftliche Gerechtigkeit überhaupt. Dazu muss die Umverteilung von unten nach oben nicht nur gestoppt, sondern sie muss umgekehrt werden. Frauen und Männer müssen dabei am gleichen Strang und selbstverständlich in die gleiche Richtung ziehen. Arbeiten wir gemeinsam daran, und lassen wir erst recht nicht zu, dass der Rückwärtsgang eingelegt wird, für den gerade auch die Blender der AfD (für die in Borkwalde im September 2017 immerhin ein Fünftel der Wählerinnen und Wähler gestimmt haben) stehen. Sie würden die Frauen und Mädchen am liebsten wieder auf Haus und Herd, Küche, Kinder und Kirche zurückstutzen.

Lassen wir uns aber heute, am 8. März 2018, nicht unsere Feierlaune verderben. Wir grüßen alle Frauen und Mädchen in unserem Borkwalde. Begehen Sie den Internationalen Frauentag selbstbewusst und frohen Mutes! Die allermeisten Männer unseres Ortes werden es ebenso sehen.

Dr.sc. Lothar Schröter, Vorsitzender der Basisorganisation DIE LINKE in Borkwalde und der Fraktion DIE LINKE in Borkwalde in der Gemeindevertretung

 

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