Volkstrauertag, Cammer

Potsdam-Mittelmark: Stilles Gedenken in Zauche und im Fläming – In Cammer und Görzke der Kriegsopfer gedacht

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Potsdam-Mittelmark. Während in Cammer bei der zentralen Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag des Amtes Brück die Bundeswehr einen Kranz niederlegte, bat man in der Gemeinde Görzke darum, davon Abstand zu nehmen.

In beiden Orten gedachte man der Toten der beiden Weltkriege und ebenso der gefallenen Soldaten in den vielen Friedensmissionen der letzten Jahre.

In Cammer, wo in diesem Jahr die Amtsverwaltung Brück und die Vertreter des Bundeswehrschießplatzes Brück/Lehnin gemeinsam der Gefallenen gedachten und sich Frieden wünschten, waren nicht nur der Amtsdirektor Mathias Ryll, sondern auch der Kommandant des Truppenübungsplatzes, Oberstleutnant Christian Matera, anwesend. Beide legten jeweils einen Kranz an dem 1921 eingeweihten Gefallenendenkmal nieder, wobei Matera von mehreren Kameraden begleitet wurde. Neben einigen Gemeindevertretern waren auch der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Planebruch, Ronald Hoffmann, und die Ortsvorsteher von Cammer, Lars Charlier, sowie DamelangFreienthal, Dirk Borgwardt, und der Bürgermeister Borkwaldes, Egbert Eska anwesend. Mit dabei auch Bürger der Gemeinde sowie Vertreter der Kirchengemeinde Golzow-Planebruch.

Volkstrauertag, Cammer

Auch in Görzke wurde der Gefallenen gedacht aber in die Zukunft geschaut und die Gegenwart betrachtet. Als Motto wurde „Aus Erinnerung wächst Frieden“ gewählt. Bürgermeisterin Anne Konstanze Eilzer rief alle Görzke zur Teilnahme an der Veranstaltung auf dem Friedhof auf. „Von einer Kranzniederlegung bittet die Gemeinde Abstand zu nehmen“, hieß es dabei ausdrücklich. Auch hier waren neben Anne Eilzer der Amtsdirektor des Amtes Ziesar, Karsten Gericke, der Bürgermeister von Ziesar, Rene Mertens, sowie die Bürgermeisterin der Gemeinde Gräben, Jutta Debler, anwesend.

„Seitdem ich im Amt bin, habe ich versucht auch die jüngeren Generationen zu diesem Termin einzuladen. Von den rund 30 Teilnehmenden gestern waren auch sechs Kinder mit da. Das hat mich sehr gefreut“, sagt Bürgermeisterin Eilzer und betont, dass sie die Tradition von ihrem Vorgänger übernommen hat. Und auch weshalb es keine Kranzniederlegung gibt, erklärt die Bürgermeisterin:

„Kränze, die viel Geld kosten, habe ich abgeschafft. Bei mir gibt es Kerzen für die Hoffnung und das Licht in der Welt, und Blumen. Die Rosenfarbe Aprikose, steht für Dankbarkeit und Respekt und soll verdeutlichen, dass jeder der diese niederlegt dies zum Ausdruck bringt“.

Um junge Menschen anzusprechen und für das Thema zu interessieren, hat Eilzer eine besondere Musikauswahl getroffen. Es wurde von den Puhdys „wenn ein Mensch geht“ aufgelegt und im Jahr 2024 Udo Lindenbergs „Wir ziehen in den Frieden“. „Dieser Tag erzählt ja auch von Toleranz, Gemeinschaft und Mitgefühl“, begründet sie die Auswahl. Sie würde sich wünschen, dass die Tradition am Volkstrauertag der Opfer zu gedenken, auch in anderen Orten wieder auflebt.

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