Oberjünne. Direkt am Heidehaus an der L86 zwischen Oberjünne und Michelsdorf macht ein Verkehrszeichen auf eine Baustelle in 400 Metern aufmerksam. Auf einer Lichtung sieht man dann das Baugeschehen. Dort soll ein Funkmast entstehen, die Fundamente sind schon fertig.
Für welchen Anbieter ist im Augenblick nicht bekannt, teilt auf Anfrage der Pressesprecher des Amtes Brück, Kai Fröhlich mit. „Die Kollegin, die den Bauantrag bearbeitet (hat), ist diese Woche im Urlaub, daher kann ich aktuell nicht sagen, wer der Bauherr ist“, lautet die Antwort auf eine Anfrage von Zauche 365. Auch Planebruchs Bürgermeister Stephan Burow weiß nichts Näheres zum Betreiber. „Der Funkmast ist in der vergangenen Wahlperiode beschlossen worden“, kann er sich erinnern. Ein Bauschild, das die Frage klären könnte, gibt es nicht.
Tatsächlich wurde schon im Jahr 2022 kontrovers über einen Funkmast in Oberjünne diskutiert. Am 14. März 2022 informierte das Bauamt die Gemeindevertreter über das Vorhaben. Demnach sollte ein Stahlgittermast auf dem ehemaligen LPG-Gelände gebaut werden. Schon kurze Zeit später intervenierten der damalige Bürgermeister Ulf Dingelstaedt und der jetzige Stephan Burow, und baten um eine erneute Standortdiskussion, da der vorgesehene Standort nicht ortsverträglich sei. „Der hier geplante Antennenmast würde in der beabsichtigten Höhe an dem geplanten Standort massiv und störend, von jedem Haus in der Gemeinde sichtbar sehr stark aus dem Landschaftsbild herausragen und von jedem Einwohner als störend empfunden werden“, hieß es in dem Anschreiben der beiden Gemeindevertreter.
In der Folge entschied man sich für einen Standort an der L85 zwischen Oberjünne und Cammer. Der Mast wäre dann nur noch von Cammer aus sichtbar und würde nicht ins Ortsbild von Oberjünne eingreifen. Jetzt werden offenbar zwei Funkmaste gebaut. Der eine ist wie erwähnt an der L86 im Bau und ein weiterer an der L85 vorgesehen. „An die L85 kommt auch einer, jedenfalls ist es so geplant“, teilte Burow auf Anfrage mit.
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