Bernd Fredrich spricht über Robert Gernhardt auf der Bismarckhöhe in Werder
Werder. Wer war dieser Robert Gernhardt? Ein Dichter? Schon mal was von ihm gehört oder gelesen? Ja, und ohne es zu wissen: Er war einer der Männer im Hintergrund, die Texte für Otto Waalkes schrieben. Er war einer der ersten Mitarbeiter der satirischen Monatszeitschrift Pardon und später dann Mitbegründer des „endgültigen“ Satiremagazins Titanic. Er hat über 50 Bücher herausgegeben mit gereimten oder ungereimten Inhalt. Und er saß auch ab und zu in der NDR-Talkshow und warb für Gedichte.
„Das und noch mehr erfahren Sie im Museumssaal der Morgenstern-Gesellschaft auf der Bismarckhöhe“, verspricht Bernd Fredrich. Gernhardt war geradezu ein künstlerisches Multitalent. Deshalb hat Fredrich den Abend übertitelt mit dem Anfang eines seiner Gedichte:
„Lieber Gott, nimm es hin, dass ich was Besond’res bin…“
Nachweislich ist er der wichtigste und auflagenstärkste Dichter deutscher Zunge in der heutigen Zeit – und das mit komischen Gedichten! Sein Humor ist vielfältig: Er erstreckt sich von Nonsens-Versen wie bei Morgenstern über Gedichte, die auch von Goethe hätten stammen können, bis hin zu Gedichten, die einen ernsthaften Unterton tragen und die er während seiner Krebserkrankung schrieb. Selbst ein lustiges Gedicht über’s Sterben kann man auf der Bismarckhöhe hören. Denn leider verstarb er viel zu früh 2006 mit nur 68 Jahren. Außerdem war er – wie Wilhelm Busch – ein begnadeter Zeichner und Maler.
Es scheint also sicher, dass es ein anregender, informativer und lustiger Abend wird.
„Lieber Gott, nimm es hin, dass ich was Besond’res bin“
Robert Gernhardt – sein Leben in Gedichten
15. April 2023, 16 bis 18 Uhr
Museumsaal im Christian-Morgenstern-Literaturmuseum
Bismarckhöhe, Hoher Weg 150, Werder (Havel)
Eintritt: 5,00 Euro
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