Jürgen Schaldach

Blende 8: Aus der Froschperspektive fotografieren

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Als Froschperspektive bezeichnet man die Betrachtung eines Gegenstandes (Betrachtungsperspektive) von einem unter der normalen Augenhöhe liegenden Augenpunkt.

In der Fotografie wird die Froschperspektive (richtiger) als Untersicht bezeichnet. Ein sehr weit unterhalb der normalen Augenhöhe befindlicher Kamerastandpunkt mit Blickrichtung nach oben ermöglicht dem Betrachter einen ungewöhnlichen, aber immer noch leicht nachvollziehbaren Betrachtungswinkel. Der Einsatz dieser Perspektive sollte immer unter Berücksichtigung ihres optischen sowie dramaturgischen Effekts gewählt werden. Eine Untersicht suggeriert häufig „Erniedrigung und Unterlegenheit“. Aber die Froschperspektive funktioniert auch mit einer Betrachtung in Höhe des Objekts am Boden, z.B. bei der Fotografie vonTieren.

Blick in den Himmel, Dieter Jechow
Blick in den Himmel (c) Dieter Jechow

Die Horizontlinie sowie auch der Fluchtpunkt befinden sich bei der Froschperspektive unter der Mitte des Fotos, teilweise sogar unterhalb des Bildausschnitts. Einen festgelegten, klar definierten Neigungswinkel gibt es jedoch nicht.

Die Objekte erscheinen größer, dominanter und auch bedrohlicher. Vor dem Auslösen sollte man sich gedanklich mit der gewünschten Bildwirkung auseinandersetzen. Für Einsteiger empfiehlt es sich, mit der Perspektive zu spielen. Gerade ungewöhnliche Blickwinkel, die sich deutlich von der Normalsicht abgrenzen, garantieren neue Bilderlebnisse.

In der Fotografie gibt es verschiedene Einstellungsgrössen, die die Distanz zwischen Objekt und Kamera beschreiben. Während du mit der Panoramasicht eine grosse Distanz wählst, um beispielsweise Landschaften abzubilden, fängst du mit der Totalen sowohl Menschen in ihrer vollen Grösse als auch den Handlungsort ein.

Bei Gross- und Detailaufnahmen sind dagegen nur noch Ausschnitte des Gegenstands oder der Person (zum Beispiel ein Gesicht oder eine Blüte) abgebildet.

Grundsätzlich kannst du bei der Froschperspektive jede Einstellungsgrösse wählen – welche optimal ist, hängt immer davon ab, welche Motive du einfangen und welche Effekte zu erzielen willst. Wie immer in der Fotografie ist Ausprobieren die beste Empfehlung.

Zu beachten ist, dass Sonnenstrahlen nicht direkt aufs Objektiv fallen, denn diese hinterlassen lästige Sechsecke. Mit der Sonne im Rücken oder von der Seite lässt sich das leicht vermeiden. «Man sollte sich einfach auf sein Augenmaß verlassen. Die Kamera in Richtung Motiv halten, Entfernung schätzen und abdrücken.» Oft ergeben sich dabei auch ungewöhnliche Bildkompositionen.

Wer dem Motiv einen Rahmen gibt, schafft mehr Tiefe im Bild, raten Fotoexperten. Ein solcher Rahmen können etwa Wände oder Fassaden anderer Gebäude sein oder das Blattwerk von Bäumen. Mit der richtigen Perspektive lenken Fotografen gezielt den Blick auf das Hauptmotiv.

(Ramona Gardosch, Blende 8)

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Eine Antwort

  1. Mit der fachlichen Erklärung komme ich als Laie nicht so richtig zurecht.
    Der Frosch ist mit jedoch sofort ins Auge “gefallen”. Wow, was für ein Überbleibsel aus der Urzeit, dachte ich sofort. Eine schöne Aufnahme!

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