Blaualgen, Klostersee, Lehnin

Lehnin: Blaualgen im Klostersee – Vom Baden wird abgeraten

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Badestelle: Strandbad Lehnin; Begehung: 19.07.2019, 11:00 Uhr

Durch den Fachdienst Gesundheit des Landkreises erfolgte heute eine Ortsbesichtigung zur Badewasserqualität an der oben genannten Badestelle. Es wurde eine starke Blaualgen-Toxinbelastung im Strandbereich, insbesondere im Flachwasserbereich, festgestellt. Es befindet sich hier ein geschlossener Blaualgenteppich, das Wasser ist stark eingetrübt und grünlich verfärbt mit blauen bis dunkelblauen Blaualgenkolonien.

Die gemessene Sichttiefe betrug 0,10 cm.

Bestimmte Algen (Blaualgen – Cyanobakterien) können Gifte bilden, sogenannte Algentoxine. Sie können beim Verschlucken von Wasser aufgenommen werden und zu Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Bei besonders sensiblen Personen kann es zu Hautreizungen, Quaddeln und/oder Atemnot kommen. Kleinkinder und Kinder im Grundschulalter sind durch ihr Spielverhalten besonders gefährdet.

Aus gesundheitlichen Vorsorgegründen wird derzeit vom Baden abgeraten.

Blaualgen, Klostersee, Lehnin
Blaualgen im Klostersee Lehnin

itte beachten Sie aber vorerst folgende Hinweise und Empfehlungen:

  • Verzichten Sie auf das Baden, wenn Sie bis zu den Knien im Wasser stehend ihre Füße nicht sehen!
  • Vermeiden Sie, beim Schwimmen Wasser zu schlucken!
  • Vermeiden Sie den Aufenthalt in Bereichen mit sichtbaren Schlieren oder Teppichen!
  • Besonders Kinder sind gefährdet, lassen Sie ihre Kinder nicht in Wasser mit Verdacht auf Blaualgen spielen oder planschen.
  • Falls Beschwerden nach dem Baden auftreten sollten; z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Hautreizungen oder Quaddeln, suchen Sie bitte einen Arzt auf und informieren den Fachdienst Gesundheit.

Die Information der Badegäste erfolgt im Eingangsbereich des Strandbades und im Stegbereich für Besucher, die das Strandbad wasserseitig erreichen, gut sichtbar angebracht.

Seitens des Fachdienstes Gesundheit wird am 22.07.2019 eine Nachkontrolle zur Badegewässerqualität und gegebenenfalls eine Beprobung vorgenommen.

Hinweis: Aus Vorsorgegründen wurde die Badestelle am KLostersee “ Campingplatz“, An der Reiherheide 2, ebenfalls über die Badegewässerqualität informiert und das entsprechende Merkblatt hängt aus.

(Pressemitteilung des Landkreises Potsdam-Mittelmark)

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Eine Antwort

  1. Aktuelle Information des Landkreises Potsdam-Mittelmark:

    Im Ergebnis der heutigen Ortsbesichtigung an der Badestelle Klostersee im Strandbad Lehnin kann das Gebot „Abraten vom Baden“ wieder aufgehoben werden.

    Der massive Blaualgenteppich war nicht mehr vorhanden und es wurde eine Sichttiefe von 0, 40 cm ermittelt.

    Dennoch möchten wir folgende Hinweise geben:

    Allgemeine Information „ Algen- und/oder Blaualgenblüte“

    Im Klostersee und im Bereich der Badestelle kann es erfahrungsgemäß, insbesondere im Hochsommer, aufgrund verschiedener Ursachen (u.a. Sonneneinstrahlung in Verbindung mit erhöhten Nährstoffkonzentrationen) zu einer sichtbaren starken Algen- und/oder Blaualgen-Massenentwicklung kommen. Sie können das an einer starken Trübung und Verfärbung des Wassers sowie Einschränkungen der Sichttiefe feststellen.

    Bestimmte Algen (Blaualgen-Cyanobakterien) können giftig sein. Blaualgen sind erkennbar an einer intensiven grünlichen, grünblauen oder mitunter rötlichen Trübung des Wassers; bei starker Blaualgenblüte an schlieren- oder rahmartigen Schichten/Teppichen auf dem Wasser.

    Blaualgen-Massenansammlungen sind sehr wind- und witterungsabhängig. Sie können sich sehr schnell auch im Badebereich ansammeln, werden zusammengeschoben oder schwemmen auf und sind deshalb nicht immer im Rahmen der routinemäßigen Überwachung zeitnah durch Ihr Gesundheitsamt zu ermitteln.

    Vorsorglich sollten Sie auf Verhaltensregeln nicht verzichten und beim Auftreten von Blaualgen folgendes beachten:

    • Vermeiden Sie das Baden, wenn Sie bereits in knietiefem Wasser Ihre Füße  nicht mehr sehen oder wenn Schlieren/Rahmschichten auf dem Wasser sichtbar sind.
    • Achten Sie darauf, kein blaualgenhaltiges Wasser zu schlucken. Denken Sie an Kinder und Kleinkinder, die durch ihr Spielverhalten besonders gefährdet sein können.
    • Aus Vorsorgegründen sollen Kinder und Kleinkinder bei einer Blaualgenbelastung nicht mehr im Wasser baden oder am Ufersaum planschen und spielen.
    • Durch starke Einschränkungen der Sichttiefe können im erforderlichen Fall Rettungsmaßnahmen erschwert werden.

    Sofern Sie das Baden dennoch nicht unterlassen wollen,

    • wählen Sie einen uferfernen oder nicht belasteten Einstiegsbereich in das Badegewässer und
    • duschen Sie sich nach dem Baden ab und wechseln die Badekleidung.
    • Falls nach dem Baden in stark blaualgenhaltigem Wasser Beschwerden wie Hautreizungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Atemnot auftreten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und das Gesundheitsamt informieren. Blaualgen-Massenentwicklungen können sich innerhalb weniger Stunden oder Tage wieder auflösen, so dass Sie dann wieder gefahrlos und unbeschwert baden können.

    Bei Hinweisen oder Fragen steht Ihnen der Fachdienst Gesundheit gern zur Verfügung.

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