Beelitz wird 600. „Fairtrade-Town“

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Stadt Beelitz. Spargelstadt, Kinder- und familienfreundliche Kommune, Stadt mit historischem Stadtkern – und nun Fairtrade-Town: Als 600. Kommune in Deutschland hat Beelitz jetzt Brief und Siegel darauf, dass es sich für fairen Handel einsetzt. Nach einem umfangreichen Bewerbungsverfahren hat der Verein Transfair Deutschland e.V. die Spargelstadt nun als „Fairtrade Town“ anerkannt, die offizielle Verleihung erfolgt im Rahmen des Spargelfestes am 1. Juni in Beelitz.

„Unsere Stadt steht in erster Linie für Regionalität und den Genuss saisonaler Erzeugnisse, die bei uns angebaut und verarbeitet werden. Aber natürlich sind auch wir Teil dieser Welt und auch hier beziehen die Menschen Produkte aus anderen Ländern“, sagt Bürgermeister Bernhard Knuth:

„Umso wichtiger ist es, genau da ein Zeichen zu setzen. Denn wie unsere Erzeuger hier, möchten auch die Menschen in anderen Ländern gut von ihrer Arbeit leben können.“

Neben vernünftigen Preisen spielen auch soziale Aspekte, allem voran Arbeitnehmerrechte in den Produktionsländern, sowie ökologisch nachhaltige Anbaumethoden eine Rolle für das Fairtrade-Prinzip, das es seit mehreren Jahrzehnten gibt – und unter dem neben Kaffee, Kakao und Schokolade mittlerweile auch Bekleidung, Sportartikel oder Blumen produziert werden.

„Kommunales Engagement ist der Schlüssel, um die Nachhaltigkeitsziele umzusetzen und fairen Handel in der Gesellschaft zu verankern“, erklärte Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates für nachhaltige Entwicklung, der die Bundesregierung unterstützt. „Dazu gehört, das Bewusstsein für ethischen Konsum bei den Bürgerinnen und Bürgern zu stärken und die öffentliche Beschaffung fair und ökologisch zu gestalten. Die Kampagne Fairtrade-Towns leistet dazu einen bedeutenden Beitrag“, so Thieme weiter. Schließlich gehören Städte und Kommunen zu wichtigen Einkäufern: Von Fairtrade-Kaffee in öffentlichen Einrichtungen bis zu Berufskleidung mit fairer Baumwolle – die Mengen, die sie einkaufen, machen auch kleinere Städte wie Beelitz zu wichtigen Handelspartnern.

Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens hat sich die Stadt nicht nur selbst verpflichtet, auf Fairtrade-Produkte zu setzen, sondern auch Partner vor Ort eingebunden. Dazu gehören Händler wie der Edeka-Markt Senteck, die Beelitzer Filialen von Aldi und Getränke Hoffmann, die Bäckerei Exner, C&M Wollmäuse, die Geschäfte Ein Buchladen und Brillen im Schmiedehof, das Café im Barfußpark und der Gewerbeverein insgesamt. Auch die Evangelische Kreuz-Kirchengemeinde Bliesendorf, die den Fairen Handel im Rahmen ihrer Gemeindearbeit immer wieder thematisiert, ist dabei, ebenso wie die SG Blau-Weiß Beelitz als größter Verein in der Stadt. Die Kitas und Schulen spielen eine große Rolle und legen ein starkes Engagement an den Tag: Zuletzt wurden im Rahmen eines internationalen Projektes Schultaschen durch die Schüler der beiden weiterführenden Schulen entworfen, die in Südafrika zu fairen Konditionen unter anderem aus alten Kunststoffbannern, die nach der Fußball-WM 2010 keine Verwendung mehr fanden, genäht wurden.

(Thomas Lähns)

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