Borkwalde: Viele viel zu schnell in den 30ger Zonen!

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Borkwalde wächst weiter und weiter. Das ist auch gut so. Es entstehen immer mehr Wohnungen, zumeist Einfamilienhäuser auf Grundstücken im hinteren Bereich des Elsa-Beskow-Weges. Das Thema Wald und dessen komplette Rodung wird bereits an anderer Stelle abgehandelt. Der Ort scheint förmlich zu explodieren. Wo man hinsieht fallen Bäume und es entstehen Häuser. Mit dem Hausneubau nimmt natürlich auch der Verkehr zu und sorgt zunehmend für Ärger im Ort. Am 09.05.2019 wurde in der Mitte des Selma-Lagerlöf-Rings, ein elektronisches Hinweisschild an eine Laterne befestigt. Dieses Schild soll all jene daran erinnern, dass man sich hier in eine Verkehrsberuhigten Zone, einer 30er Zone, befindet.

Vielleicht hat der Brief, den ich im April diesen Jahres an den Amtsdirektor von Brück und den Mitgliedern der Gemeindevertretung von Borkwalde geschrieben hatte, dafür gesorgt. Vielleicht geht aber auch anderen Bewohnern dieser Straße, das ewige Gerase gehörig auf den Keks geht.

Ich schrieb den Volksvertretern folgendes: (Auszug)

“…

Ich möchte Ihnen heute mitteilen, dass es nicht mehr hinnehmbar ist, dass auf den Straßen in Borkwalde gerast wird, was das Zeug hält. Niemand scheint mehr in der Lage zu sein, sich an die bestehenden Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten. Im Jahre 2014 bin ich in den Elsa-Beskow-Weg gezogen. Schon zum damaligen Zeitpunkt war ich sehr über die „besondere“ Bauweise dieser Straße verwundert. In Gesprächen mit verschiedenen Bewohnern wurde mir erklärt, dass diese Straße zunächst ein anderes Konzept zugrunde lag. Eine Straße mit eineinhalb Fahrspuren, bei dem der Fußweg, der mit einem niedrig gesetzten und abgerundeten Bordstein versehen, als Ausweichfläche bei Gegenverkehr dient, muss besondere Verhaltensweisen voraussetzen. So zum Beispiel die Verkehrsführung im Bereich Zufahrt Selma-Lagerlöf-Ring. Dort werden Rad fahrende Kinder direkt auf die Motorhaube von Fahrzeugen geleitet. Kinder bis 8 Jahren müssen und Kinder bis 10 Jahren dürfen den Fußweg zum Radfahren benutzen. Vgl. auch §2 Abs. 5 StVO.

Die Planungen die dazu führten, dass diese Straßenbauweise für diese Siedlung so erwägt wurde, kann ich so nicht nachvollziehen. Das was ich aber für wichtig erachte ist, dass seit 2015, als im hinteren Bereich des Elsa-Beskow-Weges und folgend der Ingrid-Bergmann-Straße, des Olof-Palme-Rings und den anderen Straßen der massive Hausneubau eingesetzt hat. Seitdem hat der Fahrzeugverkehr stetig zugenommen.

Es ist schon sehr lange zu beobachten, dass gerade die „Neuzuzügler“ (aber nicht ausschließlich), die ihre neuen Häuser im hinteren Teil des Ortes gebaut haben oder bauen, oft schnell vergessen, dass diese sich in einer 30er Verkehrsberuhigten Zone befinden. Ebenso wird augenscheinlich völlig außer acht gelassen, dass der oben angesprochene Fußweg keine Fahrbahn im Sinne ist, sondern lediglich dazu dient den entgegenkommenden Fahrzeugverkehr auszuweichen. Das Ausweichen jedoch wird von vielen Kraftfahrzeugführern eher als aneinander Vorbeifahren gewertet, wobei man nicht einmal die Geschwindigkeit herabsetzen müsse. Aber das Gegenteil ist der Fall.

Des Öfteren ist auch zu beobachten, dass Fußgänger mit dem Ausweichen in Hofeingängen oder Grundstückeinfahrten, den entgegenkommenden Fahrzeugen die Durchfahrt „gestatten“, damit die Fahrzeuge nicht anhalten müssen. Welch eine Höflichkeit. Nur diese Höflichkeit wird früher oder später zu Unfällen führen. Warum es so viele Anlieger es so dermaßen eilig haben, kann ich nicht sagen. Sicher ist, dass es keinen Grund dafür geben kann.

Ich selbst wurde gleich zwei Mal Zeuge einer derartigen Situation, bei der meine Tochter (9 Jahre) vom Fahrrad absteigen musste, weil ein Kraftfahrzeugführer es nicht für nötig erachtete, entsprechend der Straßensituation anzuhalten. Nein, es wurde nicht einmal die Geschwindigkeit reduziert. So ist dieser mit dem Fahrzeug auf das Kind zu gefahren. In einem Fall konnte ich das Fahrzeug stoppen und den Fahrer zur Aufklärung bitten, warum er nicht dem Kinde auf dem Rad, die Fahrspur auf dem Radweg frei lässt?  Sie können sich sicher denken, welche Antwort ich erhalten habe. Leider hatte ich mir das Fahrzeugkennzeichen nicht merken können.

Ebenso gravierend, wie unglaublich stellt sich täglich die morgendliche Lage an den Bushaltestellen in Borkwalde da. Begibt man sich als Elternteil zu Zeiten des Schülertransportes in den Bereich der Bushaltestellen und beobachtet den einfahrenden Verkehr aus Borkheide kommend, so ist es Haarsträubend, wie schnell der Verkehr in den Ort einfährt.

….  Auffällig hier ist, dass es nicht nur den Durchgangsverkehr betrifft, nein es sind immer wieder die Elternteile selbst, bei denen eigentlich ein erhöhtes Interesse zur Kindessicherheit vorhanden sein sollte. In gleicher Weise betrifft dies die Lehniner Straße zum Kindergarten. Auch hier zeigt es sich, dass ein Großteil der Eltern, sei es aus dem täglichen Zeitmangel oder einfach nur aus der eigenen Ignoranz, die begrenzte Geschwindigkeit in dieser Straße nicht akzeptieren.

….

Die Sicherheit den, unseren Kindern gegenüber muss unser allen Verpflichtung sein.

Ich bitte Sie als Amtsdirektor und als Gemeindevertreter Sorge dafür zu tragen, dass die Geschwindigkeitsbeschränkungen im Ort mittels Messungen veranlasst und überwacht werden.

Des Weiteren bitte ich Sie die Beschilderung entsprechend so anzupassen, dass aus jeglicher Richtung kommend, den Bestand einer Zone 30 anzeigt wird.

…. “

Es bleibt zu hoffen, dass es nie zu einem folgenschweren Unfall kommen wird.

 

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Eine Antwort

  1. Nachtrag zum obrigen Kommentar.

    Nach einiger Zeit ist, obwohl auch durch die Unterstützung der neuen Gemeindevertretung, noch immer nicht´s gegen den massiven Anstieg der Geschwindigkeitsüberschreitung in der 30er Zone geschehen. Hier ist die Amtsverwaltung Brück zuständig.

    Anscheinend ist dem so, dass nicht einmal nur Bau- und Versogungsfahrzeuge sich nicht daran erinnern können, dass sie eine Verkehrsberuhigte Zone befahren, sondern auch zumeist Einheimische, hier gerade die Neuzuzügler.

    Heute am 09.Oktober 2019 kann man einen veröffentlichten Artikel in der Märkischen Allgemeinen, Seite 7 -Land&Leute-, einen passenden Beitrag lesen. Unter dem Titel “Achtjährige Radfahrerin vom Auto erfasst – schwer verletzt” wird berichtet, dass eben die Achtjährige mit ihrem Fahrrad gerade beim Betreten des des Straßenbereichs von einem Auto erfasst wurde. Der Unfall ereignete sich in der Ortslage Koßdorf, Mühlenberger Straße.

    Warum muss man nochmals daran erinnern, dass gerade hier in Borkwalde das vorhandene Straßen- und Wegesystem eben nicht zum schnellfahren geeignet ist. Viele Verkehrsteilnehmer ignorieren zudem nicht nur die Geschwindigkeitsbegrenzung Borkwalder Straßen und Wege, sondern auch den Umstand, dass gerade der Bereich Selma-Lagerlöf-Ring, Elsa-Beskow-Weg, Olof-Palme-Ring, Zum-Olof-Palme-Ring, Ingrid-Bergmann-Straße und auch dem Elsa-Brandström-Weg einfach viel zu schmal geplant und ausgeführt wurden. In vielen Fällen, wie dem Elsa-Beskow-Weg oder dem Selma Lagerlöf-Ring ist ein gefahrloses aneinander vorbei fahren zweier Kraftfahrzeuge nicht möglich und führt oftmals zu kritischen Situationen. Gerade auch dann, wenn sich Schulkinder mit ihrem Rad auf dem Geweg befinden. Die meisten Kraftfahrer, die sich auf der Seite des Geweges befinden und entgegenkommende Fahrzeuge ausweichen müssen, halten es nicht einmal für nötig dem entgegenkommenden Kinde die Vorfahrt zu gewähren. Es wird fast nie angehalten, um das Kind den Platz zum vorbeifahren zu gewähren. Es kommt nicht selten zu problematischen Situationen, zumal viele Kinder ohne Schutzhelm unterwegs sind. Wie ich bereits im obrigen Kommentar beschrieben hatte, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich ein derartiger Unfall, wie im benannten Artikel der MAZ zu beklagen ist.

    Ich frage nochmals: Muss es erst dazu kommen, dass ein Kind oder Erwachener von einem Kraftfahrzeug erfasst und verletzt oder getötet wird, bis die Leute verstehen? Oder können sich die Anwohner und Anlieger ein paar Sekunden mehr Zeit gönnen, denn viel mehr Zeit benötigt man nicht, um sein Ziel zu erreichen.

    Ich hoffe zudem, dass die zuständigen Stellen alsbald Kontrollen der Geschindigkeit durchführen. Vielleicht rückt dann einwenig Verständnis zurück ins Handeln der Leute.

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