Groß Kreutz (Havel). Nachdem der Landrat Potsdam-Mittelmarks erläuterte, dass Züge in Groß Kreutz (Havel) und dem benachbarten Götz voraussichtlich auch nach dem Jahre 2022 nur stündlich halten werden, mehren sich kritische Stimmen aus der Opposition. Der FDP-Landtagskandidat und Chef der brandenburgischen FDP-Jugend, Matti Karstedt, erklärt dazu:
„Die Politik ist gerade dabei, die Fehler der Vergangenheit sehenden Auges zu wiederholen. Schon einmal wurde die Attraktivität und die daraus resultierende Entwicklung der Regionen völlig falsch eingeschätzt. Das Ergebnis sind heute überfüllte Züge auf beliebten Pendlerstrecken, teilweise aber auch das völlige Fehlen eines Öffentlichen Nahverkehrs auf dem Land. Es ist völlig vermessen, wenn Politiker einerseits ständig von Fahrverboten und Umweltförderung reden – andererseits aber keine attraktiven Angebote des Öffentlichen Nahverkehrs schaffen.“
Karstedt fordert dementsprechend ein Umdenken in der Infrastrukturpolitik:
„Groß Kreutz (Havel) und die umliegenden Ortschaften finden als Bindeglied zwischen ländlichem Raum und Speckgürtel immer größeren Anklang. Aus diesem Grund muss es hier spätestens ab dem Jahr 2022 eine halbstündige Zugtaktung geben. Wir müssen zudem prüfen, inwiefern die Ortsteile ohne Bahnhöfe besser eingebunden werden können. Potsdam-Mittelmark könnte sich hier als Modellregion für autonom-fahrende öffentliche Verkehrsmittel hervortun und innovative Konzepte testen.“
Artikelfoto: Matti Karstedt (FDP), Landesvorsitzender und Spitzenkandidat der Jungen Liberalen Brandenburgs zur Landtagswahl 2019
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