Stadt Beelitz erweitert Fichtenwalder Kita „Borstel“

Stadt Beelitz, Fichtenwalde. Beelitz wächst weiter und seine  Ortsteile auch. Mit neuen Familien ziehen weitere Kinder hierher – und trotzdem müsse bislang niemand in Beelitz auf einen Kita-Platz verzichten. „Wartelisten wie in anderen Städten und Gemeinden gibt es hier nicht“, versichert Bürgermeister Bernhard Knuth. Aber für ausreichend Plätze muss eben gesorgt werden. Erst zum Jahresanfang war in der Virchowstraße 100 in der alten Fabrikantenvilla eine neue Kita mit 80 Plätzen eröffnet worden. Die Stadt hatte das kommunale Gebäude in nur fünf Monaten für gut 700 000 Euro kernsaniert und umbauen lassen.

Um dem steigenden Bedarf an Plätzen weiter gerecht zu werden, wird nun an das bestehende Hortgebäude der Kindertagesstätte „Borstel“ in Fichtenwalde ein Kindergartenbereich angebaut. Starten soll das Bauvorhaben noch in diesem Jahr. Die zweitgrößte Kita der Stadt mit jetzt rund 265 Mädchen und Jungen in Krippe, Kindergarten und Hort in zwei Gebäuden wird räumlich erweitert für weitere 60 bis 70 Kinder. „Wir freuen uns besonders auf den Neubau, weil wir dann mehr Platz für die Kinder schaffen. Der Grundriss gefällt uns sehr gut. Nach unserem 1. Anbau für Krippenkinder am kleinen Haus bauen wir jetzt neue Räume an, die typisch für Kindergartenkinder hergerichtet werden können“, sagt Kita-Leiterin Ramona Hahnemann.  Die Kinder bekämen „optimale Bedingungen, lernen das Schul- und Hortgelände sowie den Umgang mit den Großen schon zeitig kennen“, so die „Borstel“-Chefin. In Fichtenwalde liegen Grundschule, ein Kita- und Hortbereich, alte und neue Turnhalle campusmäßig dicht beieinander.

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Kita-Leiterin Ramona Hahnemann vor dem alten Heizhaus

Mit großer Spannung wird besonders von den Kindern zunächst der Abriss des großen Schornsteines und des alten Heizhauses, das von 1989 bis Herbst 2018 gearbeitet hat und zuletzt als Lagerraum für die Stadt genutzt wurde, erwartet. Bis zum 27. Februar laufe noch die Ausschreibung für den Abriss, der für März geplant ist. Ob Birne oder Bagger zum Einsatz kommen, Sprengung oder Abtragung erfolgen, stehe aber noch nicht fest, so Matthias Weigt, Sachgebietsleiter Hochbau in der Stadtverwaltung. Ein neues Blockheizkraftwerk war 2017/2018 neben dem alten errichtet worden und produziert Strom und Heizungswärme für Kita, Grundschule und die beiden Turnhallen.

Der Anbau – entworfen vom Architekturbüro Benjamin Kasten Berlin/Fichtenwalde – soll die Kubatur des abgerissenen Heizhauses aufnehmen und mit einem Durchgang zum Hortgebäude verbunden werden, erklärt Matthias Weigt. Das Haus bekommt 2 Etagen. Etwa 330 Quadratmeter bieten das Erdgeschoss und etwa 135 Quadratmeter das Obergeschoss. Unten bekommen sieben Spiel- und Mehrzweckräume, eine Teeküche, zwei Abstellkammern und im Verbinder zwei WC’s sowie das Foyer mit Garderoben Platz. Ein Spielraum sowie zwei Gruppenräume und ein kleiner WC-Bereich entstehen im Obergeschoss, erklärt der Sachgebietsleiter. Das Farbkonzept werde gemeinsam mit dem Kita-Team besprochen, „denn die Kolleginnen und Kollegen müssen ja den ganzen Tag dort arbeiten“, sagt Matthias Weigt. Die Fassade werde einen Grauton erhalten.

Voraussichtlich im April geht es mit den Bauarbeiten bei laufendem Kita-Betrieb los. Die Kostenschätzung liegt laut Weigt bei 1,35 Millionen Euro für das gesamte Planungs- und Bauvorhaben. Ziel sei es, schnellstmöglich den Anbau fertig zu haben, so Matthias Weigt.

Artikelfoto: Der Anbau nach einem Entwurf des Architekturbüros bk. Architecture.

Text und Bild: Claudia Krause / Stadt Beelitz

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