Brück. Der Titanentreck ist zurück aus Russland, aber Ruhe kehrt deswegen nicht ein. Zum einen gibt es immer wieder Veranstaltungen, auf denen über die lange Reise erzählt wird, zum anderen gehen die Vorbereitungen für die Titanen der Rennbahn langsam in die heiße Phase. Über den Treck gibt es inzwischen einen Bildband, der über die Homepage http://www.titanen-on-tour.eu/index.php/startseite.html erworben werden kann. Mit der Tour erfüllte sich für Organisatoren und Teilnehmer ein lang gehegter Traum.
In diesem Jahr werden die Titanen sozusagen volljährig, denn es wird die 18. Veranstaltung sein. Sie findet vom 28. bis 30. Juni statt. Und man fand auch wieder ein neues Thema:
Der Wilde Westen.
Das teilten die Veranstalter kürzlich auf einer Pressekonferenz mit. Diese begann mit einer Schweigeminute für den verstorbenen Innenminister Brandenburgs, Jörg Schönbohm. Zu ihm bestand eine besondere Beziehung, er war Unterstützer und Mäzen der Titanen, nahm auch an dem ersten Treck nach Brügge teil.
Zu Beginn bestand für alle die Möglichkeit, ein paar Fotos zu schießen, denn einige Reiter waren mit ihren Pferden und Gespannen zu einer kleinen Vorführung extra gekommen. Trotz Eiseskälte hielten alle durch und konnten sich anschließend bei heißem Kaffee und einem Imbiss wieder aufwärmen. Auch der große Gulaschkessel verströmte einen appetitlichen Duft.
„Im Laufe der Jahre ist die Veranstaltung gewachsen“, so Thomas Haseloff vom Kaltblut Zucht- und Sportverein Brück e.V.. Und jedes Jahr stellt sich wieder die gleiche Frage: Was machen wir im kommenden Jahr. Dabei ist Thomas Haseloff überzeugt, dass es noch viele Ideen gibt. „Mit denen können wir noch 100 Jahre Titanen machen“, sagte er. Bei der Beobachtung der Gäste man stellte fest, dass gerade die Westernstände immer wieder dicht umlagert werden. So wurde beschlossen, in diesem Jahr die Faszination, Romantik und historische Einmaligkeit des Wilden Westens dargestellt werden soll. Erste Kontakte zu Leuten, die Westernkulissen bauen, aber auch solche zu potentiellen Teilnehmern wurden bereits aufgenommen. Nun wird man in den kommenden drei Wochen alles sortieren. Und dann wird auch der Platz ein bisschen anders aussehen als gewöhnlich, nämlich mit einem Fort und einem Indianerdorf. Auch ein Westernschießstand wird dabei sein. „Da möchte ich gern mal mit einer Winchester schießen“, so Thomas Haseloff schmunzelnd. Zumindest ein Colt wurde ihm auf der Pressekonferenz schon mal in die Hand gedrückt.
So wird die Arena in zwei Fronten geteilt und die damaligen Zwistigkeiten von Indianern und Cowboys dargestellt. Der Überfall der Indianer wird direkt in die Arena kommen. Eine Postkutsche, gezogen von Mulis, wird fahren, dazu gibt es Bullriding und Bogenschießen. Traum der Organisatoren sind zwei Mannschaften, die sich am Rindertreiben versuchen. Hierbei sollen 25 bis 30 Rinder durch die Arena getrieben und dabei 5 aussortiert werden. Herausforderung wird das Treiben über und unter der Brücke sein. Und es wird eine zweite Brücke geben, eine 84 Meter lange Holzbrücke, die über die Titanen Arena ragen wird. Diese steht derzeit noch in Sachsen-Anhalt und ist als mobiles Bauwerk genehmigt. Der Kontakt wurde durch einen Freund hergestellt. Demnächst wird die Genehmigung zum Aufstellen in Brück beantragt. Die Brücke wird eine besondere Rolle bei den Vorführungen spielen, denn ein paar verrückte Reiter werden für den Überfall auf das Fort die Treppen hinauf und herunter reiten.
Neben altbewährtem wie dem Festumzug wird es aber auch viele neue Highlights geben. Seit kurzem ist man in Kontakt mit Line Dancern. Ziel ist es, 300 Tänzer live in der Arena zu haben. Dazu kam der Vorschlag von den Anwesenden, dabei das Publikum einzubeziehen. Dann werden es sicher mehr als 300 Tänzer, denn viele interessieren sich und können Line Dance. Etwas ganz Besonderes kommt in diesem Jahr aus Verona in Italien – die Village Girls. Die Sängerinnen treten unter anderem am Samstagabend zum Sommernachtsball auf, sollen aber eventuell auch die Linde Dancer mit Gesang begleiten. Die Eröffnungsparty am Freitag mit der Live Band Nightfever ist fester Bestandteil des Programms.
Natürlich gibt es aber auch wieder die bewährten Wettbewerbe der Reiter und Gespanne. In diesem Jahr erstmals mit einem 8 Spänner Formationsfahren. 19 verbindliche Anmeldungen sind bereits eingegangen, sieben sind noch in der Warteschleife. Die Veranstalter hätten gern 24 Gespanne.
„Wenn man die Haseloffs nicht kennen würde, würde man sagen: die spinnen, was die alles vorhaben“, so Hans-Jürgen Siebold, der Moderator.
Aber auch die Festatmosphäre wird nicht zu kurz kommen. Auch das Umfeld wird sich am Thema ausrichten. Es wird ausreichend Angebote für Kinder und auch wieder das bewährte Familienticket geben. Auf dem Rummel ist ein bisher in Deutschland einmaliges Highlight geplant. Mehr wollte Marktleiter Peter Prokoph noch nicht dazu sagen. Derzeit wird das Gerät in Tschechien gebaut. Zwischen 145 und 150 Stände sind geplant, diesmal ein bisschen aufgeteilt zwischen Cowboys und Indianern. Auch legt man inzwischen mehr Augenmerk auf Biostände. Natürlich gibt es wieder einen Shuttleservice, der sich am Fahrplan der Züge orientiert und die Besucher hin und zurück zum Bahnhof bringt, aber auch zu den außerhalb liegenden Parkplätzen. Für Übernachtungsgäste stehen Stellplätze für Wohnwagen und Zelte, jedoch ohne Strom- und Wasseranschluss zur Verfügung. Überlegungen gehen dahin, neben der Arena Tipizelte anzubieten. Dort wäre dann auch für Duschen und Toiletten gesorgt.
Informationen über alles gibt es unter http://www.titanenderrennbahn.de
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