Baumkronenpfad: Der Blick auf den Mond

Beelitz-Heilstätten. „Das ist nicht fair“, so das Echo der Besucher auf dem Baumkronenpfad Beelitz-Heilstätten. Als die Sonne endlich verschwunden war, blickten alle suchend in die Richtung, wo eigentlich der Mond aufgehen sollte. Aber eine ganze Weile war erst einmal absolut nichts zu sehen.

Sonnenuntergang über der Zauche

Schließlich zeigte sich der Mond aber doch, wenn auch sehr verschwommen und hinter vielen Schleierwolken versteckt. Ob es die Witterung war oder vielleicht doch die Auswirkungen der großen Waldbrandes bei Fichtenwalde, wer weiß. Viele Besucher waren extra wegen der Mondfinsternis, auch von weiter her, angereist.

Auch die Sternenfreunde Beelitz, auf deren Internetseite man viel Wissenswertes über Astronomie und unsere Gestirne erfährt, waren enttäuscht. „Gestern war der Mond noch so schön zu sehen“, sagten sie. Dabei hatten sie extra ihr 1300 Dollar teures Teleskop aufgestellt, um den Anwesenden einen guten Blick zu ermöglichen. Denn nicht nur der Mond war gut sichtbar, sondern auch Mars, Jupiter und Saturn konnten beobachtet werden. Nachdem das Teleskop richtig ausgerichtet war, konnte man gut die Saturnringe erkennen. Das war zumindest eine kleine Entschädigung für den verschwommenen Mond.

Gegen halb 12 warteten alle noch auf ein weiteres großes Ereignis. Zu diesem Zeitpunkt konnte man nämlich den Überflug der internationalen Raumstation ISS beobachten. Alle waren erstaunt, mit welcher Geschwindigkeit diese über den Nachthimmel zog. Das Winken der Zuschauer wird Astronaut Alexander Gerst allerdings nicht gesehen haben.

Viele der Gäste nutzen den Besuch aber auch, um über den Baumkronenpfad zu wandern und sich die Ruinen der alten Heilanstalt anzusehen. Die Gebäude sind noch relativ gut erhalten, aber die Natur erobert sich Stück für Stück ihr Terrain zurück. Gut zu spüren waren sowohl auf dem Pfad als auch auf den Aussichtsturm die leichten Schwankungen der Anlage, welche aber für die Stabilität notwendig sind. Auch die Bewegungen der Anwesenden hatten Einfluss, vor allem auf die Ausrichtung des Teleskops. Um dort ein klares Bild zu erhalten, ist eigentlich Ruhe notwendig. Trotz allem war es für viele ein tolles Erlebnis. Und auf dem Nachhauseweg konnte man beobachten, wie der Mond langsam wieder aus dem Schatten der Erde hinaustrat.

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